Tag des Schornsteinfegers

Am 15. Oktober 2024 ist Tag des
Schornsteinfegers. Ein echter Glückstag, könnte man sagen. Viele Menschen glauben daran, dass Schornsteinfeger*innen Glück bringen. Der Glaube kommt aus dem Mittelalter und hat
sich bis heute erhalten. Ihre Arbeit verhinderte schon damals Schornsteinbrände, sorgte für Sicherheit und brachte damit Glück ins Haus.

Einmal an die Schulter fassen oder einen der goldenen Knöpfe
berühren – für die Handwerkerinnen in ihrer schwarzen Berufskleidung gehört diese Tradition einfach zum Berufsalltag dazu. Für sie ist es ein schöner Brauch, an dem sie gerne festhalten und den sie von Generation zu Generation weitergeben. Eng mit der Tradition verbunden ist auch die schwarze Zunftkleidung, die tatsächlich als funktionale Arbeitskleidung zum Schutz vor Ruß, Staub und Flammen getragen wird. Abhängig vom Auftrag sind die Schornsteinfegerinnen allerdings ebenso in moderner Arbeits- und
Messkleidung anzutreffen. Auch diese ist fast immer in schwarz, gut erkennbar am Handwerkszeichen mit den Schultereisen und den vier Farben und knüpft damit an den hohen Wiedererkennungswert an.

Wir machen Energiewende einfach.

Auch wenn der Beruf Schornsteinfeger*in äußerlich an seinen Traditionen festhält, er hat sich fachlich bis heute deutlich verändert, breiter aufgestellt und längst digitalisiert. Der Schornsteinfeger ist heute auch Energieberater, Klimahandwerker und Lüftungsexperte und ein Ansprechpartner für viele Menschen auf der Suche nach Informationen und Lösungen für die private Wärmewende. Bis zum Jahr 2045 sollen Millionen fossile Heizungen durch klimafreundliche Wärmetechnologien ersetzt werden. Doch welche ist die sinnvollste? Welche ist bezahlbar? Die meisten Hausbesitzer wenden sich mit ihren Fragen und Sorgen an ihren Schornsteinfeger oder ihre Schornsteinfegerin. Sie kennen das Gebäude in der Regel seit
Jahren, sind vertraute Personen und beraten unabhängig.

Kompetenz statt einfach nur Glück

In Zukunft werden die Schornsteinfeger*innen ihre fachliche Expertise auf klimafreundliche Technologien konzentrieren, auf eine systemübergreifende Beratung und Betreuung in einem klimaneutralen
Gebäudebestand, wie Deutschland ihn bis zum Jahr 2045 anstrebt. Dies fängt bereits bei der Ausbildung an: Ab dem Wintersemester 2045/25 bietet das Schornsteinfegerhandwerk ein neues
kombiniertes Ausbildungsmodell an: ein Bachelor-Studium im Fachbereich „Erneuerbare Energien“ mit gleichzeitiger Berufsausbildung. Die berufliche Ausbildung wird damit um akademische
Inhalte ergänzt und bietet dem Handwerkernachwuchs zusätzliche Perspektiven. Parallel bereiten sich die Schornsteinfegerbetriebe mit Qualifizierungsmaßnahmen auf die neuen Aufgaben vor, sodass sie
auch weiterhin eine umfassende und unabhängige Betreuung aller Wärmesysteme anbieten können.
Mehr Informationen unter www.schornsteinfeger.de

Hinterlassen Sie einen Kommentar